Der Fraueler ist stets für Überraschungen bereit. Und vielleicht ist der Name gar nicht so weit hergeholt. Im Frühling sind die Triebe zart und zerbrechlich, sie verlangen einen sanften Umgang. Im Sommer wachsen sie kräftig und fügen sich nicht gerne dem Drahtrahmen. Zur Reife hin, zeigt sie dann ihr Gemüht: Manchmal belohnt sie uns mit mehr Trauben, als wir möchten, und in einem anderen Jahr mit sehr wenigen, obwohl wir uns so liebevoll gekümmert haben. Jedes Mal, wenn wir denken, jetzt haben wir sie verstanden, kommt es wieder anders.
Der Name "Jera" ist ein germanisches Runenzeichen und beschreibt die Vollendung eines Zyklus. Sie ist die landwirtschaftliche Rune der Ernte und des guten Gelingens.
Der Wein ist in seiner Jugend blumig, frisch-fruchtig mit kräutrigen Nuancen, im Trunk sehr geradlinig erfrischend mit einer kräftigen, mineralischen Säure. Mit der Reife erhält er immer mehr Spannung und zeigt viele verschiedene Facetten. Er spiegelt den Jahrgang immer sehr stark wider.